Unsere Parade-Athletin schildert ihre Eindrücke und Erfahrungen, die sie bei ihrem bisher bedeutendsten Wettkampf gtewinnen konnte.
Sehr erfolgreich verlief für die einzige Vorarlberger Teilnehmerin bei den Leichtathletik-Europameisterschaften der U23 im tschechischen Ostrava. Als 19. der Meldeliste ging die erst 20-Jährige ULC-Athletin ins Rennen über die 400 Meter Hürden – im ersten Lauf auf der Außenbahn. Raffaela: „Da nur 19 Teilnehmerinnen waren, beschloss man nur ein Semifinale mit drei Läufen zu machen und keine Vorläufe. Ich wusste also schon von Anfang an, dass ich keine Chance hatte aufzusteigen, ich war ja als Letzte auf der Meldeliste – aber so konnte ich locker ins Rennen gehen.“
Dennoch: Mit ihrer glaufenen Zeit von 60,15 Sekunden kam sie ihrer Bestleistung von 59,93 ganz nahe und blieb deutlich unter der Qualifikationsnorm. Bei kaltem und windigem Wetter – nicht gerade ideal für gute Leistungen – mussten die Läuferinnen an den Start. Raffaela über die Zeit vor, während und nach dem Lauf: „Callroom war eine halbe Stunde vor dem Start mit allem drum und dran. Es gab ein eigenes Aufwärmstadion direkt neben dem Hauptstadion da konnte man sich perfekt vorbereiten. Beim Aufwärmen war ich total nervös aber sobald ich ins Stadion kam war das wie weggeblasen. Ich hatte Bahn 7 und war in einem sehr schnellen Lauf. Auf Bahn 8 war leider keine vor mir und die anderen Läuferinnen haben mich gleich mal überholt. Somit habe ich niemanden direkt neben mir gehabt, der mich zieht und dadurch hab ich mich ein bisschen treiben lassen. Da wäre vielleicht noch etwas drinnen gewesen. Nach dem Lauf war ich nicht so erschöpft und mit der Zeit war ich anfangs nicht wirklich zufrieden. Aber als ich erfahren habe, dass ich 13. geworden bin, war ich natürlich total happy.“
Die Qualifikation für die U23-EM war für Raffaela Dorfer sicher das Highlight ihrer jungen Karriere, die ihr schon viele regionale, nationale und internationale Erfolge brachte. Die Teilnahme an einer großen internationalen Meisterschaft ist immer etwas ganz Besonderes für die AthletInnen. So wird nicht nur der Wettkampf selbst sondern auch das Umfeld lange in Erinnerung bleiben. Ostrava, die mährische Sportstadt als fruchtbarer Boden der Sportgeschichte hat große Sportler hervorgebracht, darunter den legendären Emil Zatopek oder einen Ivan Lendl.
Raffaela schildert ihre Eindrücke so: „Die Organisation bei der EM war perfekt. Das Essen war super, die Unterkunft auch und vor allem beim Wettkampf hat alles geklappt wie am Schnürchen. Der Rest der EM war auch noch total super. Alle Athleten aus den verschiedenen Nationen haben zusammen gefeiert, getanzt und sich gefreut. Das war wohl die allerschönste Erfahrung für mich. Alles in allem kann ich sagen, dass diese EM eine der schönsten Wochen war, die ich bisher erlebt habe!“