Rosalie Tschann schafft zweimal den Einzug ins Halbfinale.
Mit je einem zweiten (100m) und einem dritten Rang (200m) in den Vorläufen qualifizierte sich ULC-Athletin Rosalie Tschann (18) jeweils für das Halbfinale bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Barcelona.
Mit drei Startberechtigungen (100m, 200m, und Weitsprung) und der leisen Hoffnung auf einen Final-Einzug reiste Rosalie nach Barcelona. Klar war der Start über die 100 Meter. Aufgrund des Zeitplanes war weiters nur entweder ein Start über 200 Meter oder im Weitsprung möglich. Die Entscheidung fiel schließlich für den Sprint.
Mit einem Finale sollte es dann aber nichts werden, aufgrund der ausgewiesenen Bestleistungen der Konkurrentinnen auch nicht zu erwarten. Rosalies Fazit: „Was ich hier gemerkt habe ist, wie wichtig es ist, gegen Läuferinnen aus der ganzen Welt anzutreten. Das war neu für mich. Ich habe vieles gesehen, worin ich mich noch verbessern muss“.
Leistung bestätigt. Im 100m-Vorlauf belegte sie mit 11,80 sec. knapp hinter der Jamaikanerin Monique Spencer (11,78) den zweiten Rang und qualifizierte sich so souverän für das Halbfinale. Sie erzielte die 16.-beste Zeit unter den insgesamt 47 Starterinnen und lief bis auf 3 Hundertstel an ihre persönliche Bestzeit heran. Der vorangegangene Fehlststart einer Capverdischen Läuferin kostete „Rosi“ etwas von der nötigen Spannung, zudem stolperte sie gleich nach dem Start etwas und wurde nach eigener Schilderung erst so nach 60 Metern richtig locker.
Im 100m-Semifinallauf erwischte Rosalie nicht den besten Start (Reaktionszeit: 0,207 sec.) und war auch mit der Laufzeit von 11,87 nicht zufrieden. Sie war sehr nervös am Start, der Respekt vor den starken Konkurrentinnen tat ein Übriges. In der Endabrechnung belegte sie den sehr guten 14. Gesamtrang.
Müde. Nicht ganz an ihre Bestleistung heran kam Rosalie im 200 Meter-Lauf. Im Vorlauf wurde sie in 24,61 sec. Dritte und qualifizierte sich direkt für das Halbfinale. Dort war allerdings trotz verbesserter Zeit von 24,50 und Rang sechs Endstation. Rosalie: „Ich habe heute in der Früh schon bemerkt, dass ich müde bin. Ich bin nicht gewohnt, vier Rennen in drei Tagen zu laufen. Die Müdigkeit sitzt zu 60 Prozent in meinem Kopf. Jetzt bin ich froh, dass es vorbei ist. In Zukunft muss ich öfter gegen stärkere Gegner laufen. Die Weltmeisterschaften haben mich sicher weiter gebracht. Meine Lieblingsdisziplin bleiben die 100 Meter“.
Der ULC Dornbirn gratuliert Rosalie Tschann herzlichst zu den gezeigten Leistungen, die sie unter für sie ungewohnten Bedingungen erbracht hat. Sie hat Vorarlbergs Leichtathletik bei der Junioren-WM würdig vertreten.