Sechs Starts, sechs Medaillen für den ULC

Mit einem halben Dutzend Medaillen kehrte das Mini-Aufgebot des ULC Dornbirn aus der Südtadt heim. Bei den Österr. U23-Leichtathletik-Meisterschaften gewann Raffaela Dorfer 2x Gold, 1x Silber und 2x Bronze. Felix Rümmele holte Silber.

Bei brütender Hitze gingen die U23-Titelwettkämpfe im Südstadtstadion über die Bühne. Mit dabei auch unsere beiden Aktiven, Raffaela Dorfer und Felix Rümmele.
Trotz Trainingsrückstand – eine Beinverletzung wurde wieder akut – schleuderte Felix den Speer auf 55,52 Meter, was den U23-Vizemeistertitel bedeutete.

Ein wahres Mammutprogramm absolvierte Raffaela am ersten Wettkampftag, wo gleich 3 Laufdisziplinen und ein Sprungbewerb auf ihrem Menüplan standen. Aber eine gestandene Mehrkämpferin bringt so etwas nicht aus der Ruhe. Wie Raffaela die Wettkämpfe in Niederösterreich erlebte, schildert sie selbst:

Die erste von vier Disziplinen, die ich am Samstag bestritt, waren die 100m Hürden. Es war so heiß, dass man sich beim Start die Finger am Tartanbelag verbrannte. Normalerweise mag ich Hitze, aber das war zu krass. Leider kam ich nicht so gut aus dem Startblock und brauchte einige Zeit, um ins Laufen zu kommen. Trotzdem, am Ende hatte ich eine gute Zeit stehen (14,67), die aber leider ungültig war, wegen zu viel Wind. Doch den dritten Platz rettete ich ins Ziel.

Beim darauffolgenden 200er empfand ich die Hitze nicht mehr ganz so stark. Ich kam gut aus den Startblöcken und schloss gleich auf die vordere Läuferin auf, die mich dann aber 70m vor dem Ziel mit ihrem tollen Schritt abhängte und 24,20 lief. Ich kämpfte mit Alexandra Toth (eine Woche zuvor in Gisingen war ich 2 Hundertstel hinter ihr) um Platz 2 und konnte den Kampf für mich entscheiden. Eine 24er Zeit schaute allerdings leider nicht heraus, trotz tollem Rückenwind von 1,9 m/s. Mit 25,15 und Saisonbestleistung muss ich aber zufrieden sein.

Dann folgte die härteste Strecke des Tages, aber zugleich meine erfolgversprechendste, die 400m Hürden. Hier konnte ich ein lockeres Rennen laufen, da die anderen Läuferinnen mit einer viel schlechteren Zeit gemeldet war. Obwohl ich motiviert war, noch schneller zu laufen als in Gisingen, verhinderten dies der starke Gegenwind auf der ersten Gerade und die zu große Hitze. 62,88sec. blieben am Ende für mich stehen, eine Zeit mit der ich nicht gerade zufrieden war, aber trotzdem den Titel in der Tasche hatte.

Der Weitsprung began zur gleichen Zeit wie die 400Hü und so musste ich auf die ersten vier Versuche verzichten, um etwas Kräfte zu sammeln. Trotzdem kam ich dann relativ schnell mit meinem 5. Versuch an die Reihe, weil so wenig Teilnehmer waren. Beim ersten Versuch gelang mir trotz müder Beine dann sogleich 5,33m und dies konnte ich im letzten Versuch noch auf 5,38 steigern. Diese Leistung bedeutete Rang Drei und war nur zehn Minuten nach den Hürden ein tolles Ergebnis für mich.

Tag Eins war vollbracht und somit mein wohl anstrengendster und erfolgreichster Tag (zumindest was die Medaillen betrifft) meiner Leichtathletiklaufbahn. Am nächsten Tag verzichtete ich auf die 100m und konzentrierte mich auf die 400m, wo ich Chancen auf den Sieg hatte.

Meine größte Konkurrentin war Carina Schrempf, eine junge Athletin, die heuer bereits eine 56er Zeit gelaufen war. Ich startete auf Bahn 5, vor Carina, die auf Bahn 4 startete. Ich konnte sie bis zum Ende der zweiten Kurve in Schach halten, dann jedoch lief sie vor mich. Darauf hörte ich ihren Trainer rufen „Groß bleiben“, was ich dann auch versuchte zu machen. Ich schloss dann wieder auf Carina auf und wir liefen ca. 40m direkt nebeneinander. Dann merkte ich, wie Carina nachließ und 20m vor dem Ziel konnte ich einen Vorsprung von 3 Zehntel herausholen, den ich dann auch ins Ziel rettete.

Ich war sehr glücklich über all meine Medaillen an diesem Wochende. Jedoch muss man auch sagen, dass ich große Unterstützung vom VLV Fanclub und den Tirolern hatte, die diese Staats wieder mal zu einem unvergesslichen Erlebnis machten.

 

“>Ein Fernsehbericht ist voraussichtlich am Sonntag, 11.08., ab 12:15 Uhr im Sport Bild auf ORF eins zu sehen.

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